Sampling, Recording, Programmierung & Software

Kategorie: Sound Design Seite 3 von 10

Field Recordings: Zu schnell vergisst man, wie interessant die Welt um uns herum eigentlich klingt…

Field Recordings sind im Grunde Aufnahmen, die nicht im Recording Studio gemacht werden, also weder von Instrumenten in perfekter Umgebung, noch von irgendwelchen synthetischen Spielereien mit der DAW. Heute gibt es ganz verschiedene Beweggründe Aufnahmen in der Natur oder urbanen Umgebung anzufertigen. Während die einen rein wissenschaftlich interessiert sind, haben die anderen vielleicht eher esoterische oder geschichtliche Beweggründe. Zu guter Letzt gibt es da dann noch die Musiker, die mit organischen Klängen versuchen, ihre elektronische Musik ein wenig mehr Leben einzuhauchen.

Während Field Recordings früher eher denen vorbehalten war, die sich das teure Recording Equipment leisten konnten, hat sich das heute natürlich komplett geändert. Fast jeder hat ein Smartphone in der Tasche und kann somit überall sofort irgendetwas in Ton und Bild festhalten.

Tropone Sounds ist wieder auf YouTube…

Ich hatte ja vor einem Jahr mal ein kleines Found Sound / Field Recording Projekt auf YouTube gestartet und es dann aber mehr oder weniger links liegen gelassen. Das war keine gute Idee, es hat nämlich echt Spaß gemacht!

Und genau deshalb habe ich es wieder relaunched. Es geht um Field Recordings, die ich immer mal wieder für meine Musik anfertige und um Found Sounds, aus denen ich oft auch Instrumente bastel‘. Diese Aufnahmen möchte ich nun auf YouTube wieder zur Verfügung stellen. Momentan ist alles noch völlig kostenlos verfügbar … ich habe da auch keinen anderen Pläne derzeit.

Noch ist der Kanal recht leer, weil ich erstmal wieder anständige Aufnahmen machen muss, bzw. die vorhandenen Aufnahmen dementsprechend aufbereiten muss. Aber ich denke, dass sich das alles demnächst wieder etwas mehr mit Leben füllt…

–> Tropone Sounds YouTube Kanal <—

The Art of Field Recording – ein Workshop…

Yiorgis Sakellariou hat diese Vorlesung schon vor einem Jahr gehalten … ich bin mal wieder etwas spät dran. Eine schöner Überblick über das Thema.

Angetestet: Kilohearts Convolver – Ein Convolution Plugin mit großartiger Library

Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder mein Kilohearts Bundle auf den neuesten Stand gebracht und da war doch dann tatsächlich ein neuer Effekt dabei … der Convolver!

Ein Convolution Effekt wird in erster Linie als Reverb eingesetzt. Es wird quasi die Impulsantwort (Impulse Response IR) eines Raumes genutzt, um diesen Ort oder diesen Raum dann später für eigene Instrumente einzusetzen. Klingt ziemlich abgefahren … ist es auch. Es ist eine Menge Mathematik involviert und ich will diese unangenehme Schublade jetzt gar nicht öffnen. Kurzum: Ein Convolver kann die Akustik eines Raumes wiedergeben.

Wieder ein neues Instrument für Spitfire LABS: Siren Songs

Hui, fast hätte ich den Neuzugang für den Gratis Rompler von Spitfire verpasst. Siren Songs umfasst Vocal Drones, Chants und Pads, die zusammen mit Lyra Pramuk erstellt wurden.

Damit wächst LABS auf gute 18GB an und bietet mittlerweile 42(!) verschiedene und teilweise ausgefallene Instrumente!

Gainstation 2 – Das beste Verzerrer Plugin?

Acustica Audio hat die neue Version des Gainstation Verzerrer/Saturation Plugins veröffentlicht und wirbt damit, das ultimative Tool entworfen zu haben. Die Entwickler haben sich hierzu wieder mit dem Erfolgsproduzenten MikeDean zusammen getan.

Gainstation 2 (Quelle: acustica-audio.com)

Der Verzerrer basiert auf eine Reihe von zusammengeschalteten Hardware Tools, die Mike Dean in seinem Studio selbst zusammengestellt hat. Es gibt eine Pultec-ähnliche EQ Sektion, eine Textur Schaltkreis, der allerlei leckere harmonische Obertöne erzeugen soll und natürlich eine Preamp Sektion.

Die neue Version soll zunächst für 112€ (später 149€) zu haben sein. Wer will, kann auch die abgespeckten Plugins der Textur Sektion oder des Boosters erwerben (jeweils 49€). Ein stolzer Preis für einen Verzerrer. Ich selber habe ihn noch nicht getestet, aber hier gibt es ein Demo des Wunderteils:

VCV Rack 2 kommt im November und sieht nochmal schicker aus…

Schon lange wurde für die zweite Version von VCV Rack ein VST-Plugin angekündigt. Jetzt ist es wohl endlich soweit. Nächsten Monat soll VCV Rack 2 kommen und es wird zwei Versionen geben: Eine kostenpflichtige Studio-Version inkl. VST-Plugin und eine weiterhin kostenfreie Community-Version.

Während man bisher immer mit Tricks und Kniffen Audio aus VCV Rack in die DAW leiten musste, kommt nun endlich das lang ersehnte VST-Plugin. Nun kann man alle Vorteile des modularen Synths in der Digitalen Audioworkstation nutzen.

Die Studio-Version wird voraussichtlich erstmal 99€ kosten und hat zusätzlich noch ein kleines Facelifting bekommen.

Pssst, VCV Rack ist im Grunde Open Source und deshalb hat sich ein findiger Programmierer daran gemacht und jetzt schon mal ein VCV Rack VST-Plugin gebastelt, für Win, Mac und LinuxCardinal. Es funktioniert.

Berna verwandelt den modernen Computer in ein Labor voller Testinstrumente…

In den 50ern, als man im Elektronischen Musikstudio vom WDR oder dem Italienischen Nationalradio anfing mit elektronischer Musik und Effekten für Radio- und Fernsehproduktionen zu experimentieren, gab es noch keine Laptops voller Musiksoftware. Es gab noch nicht mal Synthesizer …

Stockhausen beim WDR (Quelle: wdr.de)

In diesen Anfängen benutzte man elektronische Testinstrumente zur Erzeugung von Tönen, Geräuschen und Sequenzen. All dies Equipment von damals kann man nun im modernen Computer wieder benutzen, genauso wie damals – mit virtuellen Tonbändern zum Aufzeichnen.

Berna – mittlerweile in Version 3 – ist die Reinkarnation eines solchen frühen Elektromusikstudios und wurde von Giorgio Sancristoforo entworfen und programmiert (neben anderen interessanten Software Instrumenten).

Berna3 (Quelle: giorgiosancristoforo.net)

Die vorherigen Versionen gab es immer nur für den Mac. Jetzt kommen auch Windows Nutzer in den Genuss nostalgischer Klangerzeugung. Während schon frühe Versionen von einigen Universitäten für die Lehre eingesetzt wurden, heißt das natürlich nicht, dass nicht auch der ambitionierte Hobby-Soundtüftler mal den ein oder anderen Oszillator anschmeißen kann um mit elektronischen Sounds zu experimentieren.

Berna3 ist übrigens kein VST-Plugin. Es handelt sich um eine eigenständige Applikation. Wer die Sounds in der DAW nutzen will, muss diese entweder einfach aufzeichnen, oder virtuelle Verkabelung nutzen…

Achja, und wenn man Berna schon für günstiges Geld kauft (derzeit für 25€), kann man auch gleich einen Blick auf die anderen Instrumente des Herrn Sancristoforo werfen.

Die Kunst des Samplings – 05: Ich habe unseren Ofen hier im Haus heute geschlagen, getreten, gekratzt und auch ansonsten nicht allzu nett behandelt …

Es geht ihm aber gut. Er hat keinerlei Schäden davon getragen. Natürlich hatte ich für all das meinen Recorder in der Hand und habe alle Schandtaten digital festgehalten:

er steht noch…

Ich mag den natürlichen Hall, wenn man ans Rohr oder an das Metallgehäuse des Ofens schlägt … meistens habe ich dafür einen Teelöffel benutzt.

Die Kunst des Samplings – 04: Ein Glas, ein Teelöffel und das einfachste Glockenspiel der Welt…

Heute morgen habe ich mir mal schnell meinen kleinen Recorder geschnappt, ein einfaches Glas aus dem Schrank geholt, einen Teelöffel aus der Schublade und dann ganz dezent mit dem Löffel an’s Glas geschlagen … nur ganz vorsichtig versteht sich.

Das habe ich ein paarmal wiederholt und mit dem Recorder aufgenommen. Das klang dann so:

Ja, das ist immer derselbe Ton – ein E, zumindest nahezu. Für ein Instrument bräuchte man aber schon ein paar mehr Töne. Sollte ich vielleicht mit verschiedenen Colafüllungen experimentieren? Nää, viel zu aufwendig … ich belasse es bei diesem einen Ton.

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