Es ist schon wieder anderthalb Jahre her, dass ich mit einer Einführung zum kostenlosen Plugin Decent Sampler daherkam. Seitdem hat sich viel getan. Deshalb will ich nochmal von vorne beginnen. Den Sampler gibt es jetzt seit 2020, d.h. er ist schon seit fast vier Jahren in Umlauf und wird seitdem immer mal wieder erweitert. David Hilowitz hat mit seiner Software einen Nerv getroffen. Die Urgesteine wie NI Kontakt oder UVI Falcon sind natürlich wesentlich mächtiger, aber auch viel zu teuer für den ambitionierten Hobby-Enthusiasten.
Bei den günstigeren Vertretern, wie Renoise Redux oder TX16Wx, bzw. den nativen Samplern bekannter DAWs (Ableton Live, Bitwig Studio, Studio One, etc…) hat man nicht die Möglichkeit das GUI nach seinen Wünschen zu gestalten und man ist bei Letzteren an nur eine DAW gebunden.
Klar, der Decent Sampler ist noch lange nicht perfekt. Man muss immer noch einen Texteditor nutzen, um seine Libraries zu erstellen – was viele abschreckt – aber Herr Hilowitz macht seine Software stetig besser und mittlerweile gibt es auch einen visuellen Editor, der allerdings noch in den Kinderschuhen (Beta-Phase) steckt.
Wie bereits erwähnt ist der Sampler in seinem vierten Jahr und der Funktionsumfang wächst und wächst. Seit 2022 gibt es einen Convolution Effekt, mit dem man ganz eigene Reverbs bzw. auch Sounds von Verstärkern einsetzen kann. Kurz danach wurden ein Waveshaper und Wavefolder Effekt hinzugefügt. Dann gibt es jetzt die eben erwähnte Betaversion des visuallen Editors und natürlich werden ständig irgendwelche Kleinigkeiten verbessert und Fehler ausgebügelt. Das letzte Update war Ende Dezember 2023.
Warum der Decent Sampler?
Wie ich eben schon erwähnt habe, ist die Software komplett kostenlos und man hat die Möglichkeit das GUI selbst zu gestalten, zumindest bis zu einem bestimmten Grad. Außerdem wäre da noch das Pianobook zu erwähnen. Pianobook ist eine riesige Community aus Produzenten, Musikfans und Sample-Enthusiasten, die dort ihre selbst erstellten Sample-Libraries hochladen und jedem zur Verfügung stellen.
Man kann dort die Libraries nach der Software filtern und sich so nur die Bibliotheken für den Decent Sampler anzeigen lassen. Ich weiß nicht genau, wieviele Instrumente es mittlerweile für den freien Sampler gibt, aber die Sammlung ist enorm und wächst immer weiter. Man kann sich beim Pianobook anmelden und die Libraries herunterladen und natürlich auch eigene Instrumente hochladen.
Natürlich gibt es auch eine offizielle Instrumenten-Bibliothek zum Decent Sampler, wo es einige freie Instrumente gibt, aber auch solche, die man bezahlen muss.
Decent Sampler ist für alle drei großen Betriebssyssteme verfügbar: MacOS, Linux und Win. Zusätzlich gibt es auch noch eine Version für das iPad. Auch wenn mittlerweile immer mehr Software-Hersteller das Linux Betriebssystem berücksichtigen, ist es immer noch nicht selbstverständlich, dass eine App für alle Systeme verfügbar ist.
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