Sampling, Recording, Programmierung & Software

Monat: November 2017

GarageBand kreativ: Einzelne Audiotracks exportieren

Ok, dieser GarageBand Tipp ist nicht wirklich kreativ, aber durchaus hilfreich. Es geht darum, einzelne Audiotracks, die mit GarageBand aufgenommen wurden, zu exportieren. Warum will man so etwas tun? Es gibt tausend Gründe, warum man einen einzelnen Audiotrack außerhalb seiner DAW benötigt. Ein wichtiger Grund für mich ist die Möglichkeit verschiedene Aufnahmen in einen Sampler zu importieren. Während man bei vielen DAWs einfach die Aufnahme mit der Maus in die GUI des Samplers „ziehen“ kann, geht das bei GarageBand nicht so einfach.

Eine einfache Aufnahme per Mikrofon in GarageBand.

Ist es möglich mit GarageBand ein komplettes Album aufzunehmen? Ein Selbstversuch…

In meinem letzten Beitrag ging es um Tracktion T6. Eine DAW, die nichts kostet und trotzdem alle Features der „großen DAWs“ bietet. Wer einen Mac sein Eigen nennt, hat die Möglichkeit eine andere sehr bekannte Musiksoftware kostenlos zu installieren: GarageBand.

GB ist ebenfalls eine komplette DAW, die allerdings etwas weniger Möglichkeiten in der Bearbeitung von Audio- und Midimaterial bereitstellt. Dafür bekommt man eine beachtliche Sammlung (10GB) an Instrumenten / Presets & Loops und eine gut sortierte Effektsammlung. Der „Drummer“ – ein Tool zum Erstellen von Beats – kann sich echt sehen lassen und es gibt sogar einige Gitarren-Amps und Effekte.

GarageBand in der Version 10.2. Neuer „flat“ Look und noch mehr virtuelle Drummer.

Aber reicht das, um beispielsweise ein komplettes Album zu produzieren? Theoretisch reichen diese Tools ganz sicher, aber man ist ja verwöhnt und kann ich mich motivieren mit diesen eingeschränkten Mitteln einen ganzen Longplayer fertig zu stellen? Oder hilft mir diese Einschränkung sogar?

Musikproduktion am Rechner, komplett umsonst! Geht das?

Die kurze Antwort: ja. Zumindest was die Software angeht, kann man ohne einen Cent auszugeben Musik aufnehmen, programmieren und mischen. Man benötigt natürlich einen geeigneten Rechner und entsprechend der Musikrichtung vielleicht noch andere Hardware (Mikrofon, Gitarre, Bass …). Aber ich will mich in diesem Beitrag nur auf die Software beschränken.

Digitale Audioworkstations (DAWs), die absolut nichts kosten und keinerlei Einschränkungen mitbringen, gibt es nicht wirklich viele. Mit Einschränkungen meine ich z.B. begrenzte Anzahl der Spuren, keine Unterstützung von VST-Plugins oder zeitlich begrenzt nutzbar. Die einzige DAW ohne Einschränkungen, die auf mehreren Systemen (Win, Mac, Linux) lauffähig ist, Audio und Midi unterstützt und wirklich nicht einen Cent kostet, ist Tracktion T6.

Tracktion T6 ist eine echte ausgewachsene DAW für lau.

Drum Machines haben doch gar keine Seele – aber sie streiten nicht mit den anderen Musikern und halten die Möglichkeiten in Grenzen…

Am Anfang war er nur Begleiter für Orgelspieler. Ob auf der Bühne oder zuhause, Orgelspieler brauchten einen Rhythmus, damit ihr Heimorgelspiel noch funkiger wurde und der Rest der Familie eine Grundlage zum Tanzen hatte. Daher wurde der erste offizielle Drumcomputer genau hierfür entwickelt, zur simplen Begleitung des Alleinunterhalters.

Der erste kommerziell produzierte „Drumcomputer“ war der Wurlitzer Side Man aus dem Jahre 1959, der genau für oben erwähnte Zwecke entwickelt wurde. Es gab zwar vorher schon andere Lösungen, aber die gingen nie in Serie.

1959 wurde ein Schlagzeuger erstmals durch eine Maschine ersetzt… (Quelle: 120years.net)

12 verschiedene Rhythmen (Waltzer, Foxtrott, Bossanova,…) hatte der Side Man drauf und die Klänge der einzelnen Drums wurden mithilfe von Röhren erzeugt. Er war groß, schwer (komplett im Holzgehäuse inkl. Verstärker und Lautsprecher) und man konnte nur die vorgegeben Rhythmen in verschiedenen Geschwindigkeiten abspielen.

Bitwig Kurztipp: Clips und Presets (in denen auch die Samples einer Drum Machine gesichert werden)

Eines hat mich an Bitwig immer gestört. Dass ich nicht einfach einen Audioclip nehmen kann, diesen in den Browser oder sogar auf den Desktop ziehen kann und dieser dann an der Stelle als Wave File abgespeichert wird. Bitwig ist auch in dieser Beziehung etwas störrischer, oder besser gesagt: Einfach anders.

Der Clip in Bitwig ist eigentlich ein Container, der alles Mögliche enthalten kann.

Clips

Clips sind ein Containerformat, dass entweder Audiomaterial oder Noten (Midi) enthalten kann, inklusive allerlei Automationen oder Effekte. Das ist natürlich recht mächtig, aber eben logischerweise auch nur kompatibel mit Bitwig Studio. Was mache ich, wenn ich nur Audiosamples (.wav) abspeichern möchte? Da gibt es verschiedene Wege. Jedes aufgenommene oder gebouncte Audiomaterial liegt immer im Projektordner, entweder im Unterordner Samples, oder im Unterordner Bounce. Falls man das Projekt nicht gesichert hat, findet man die Files aber trotzdem im temporären Projektordner.

Bitwig Kurztipp: Wie man mithilfe einer Drum Machine die Notennamen von VST Instrumenten im Midi-Editor ändert

Ok, der Titel klingt etwas verwirrend. Aber es geht darum, dass man bei dem Einsatz von VST-Plugins im Midi-Editor immer nur die schnöden Notennamen sieht und dies nicht einfach so ändern kann (wie beispielsweise bei Reaper). Ich spreche hier jetzt nicht von der Piano Roll, sondern von der „Drum Editing“ Ansicht, bei der nur die Noten angezeigt werden, die auch benutzt werden. Während es bei vielen Instrumenten natürlich Sinn macht, dass die Notennamen dort stehen, ist es bei allen möglichen Schlagzeug- und Percussion Instrumenten irgendwie blöd.

Normalerweise werden beim Drum Editing von VST Instrumenten nur die Notennamen angezeigt…

Diese Frage ist in diversen Foren aufgetaucht und es gab teilweise recht abenteuerliche Ideen, dieses Problem zu lösen. Dabei ist es im Grunde total simpel, auch wenn man dazu quasi ein Instrument als Effekt ausgeben muss…

Oblique Strategies – Querdenken zur Überwindung von kreativen Blockaden

Ich kenne keinen Musiker, der nicht irgendwo Aufnahmen von Stücken hat, die nie zu Ende gestellt wurden. Euphorisch begonnen und irgendwann einfach liegen gelassen, weil man an einer kniffligen Stelle nicht weiter wusste. Oder man hat seit längerem schon nicht mehr an neuem Material gearbeitet, weil die Luft irgendwie raus ist … je mehr man sich anstrengt, desto frustrierter gibt man wieder auf.

Kein geringerer als Brian Eno hat sich Mitte der 70er Jahre etwas einfallen lassen, um solchen Blockaden entgegen zu wirken. Er hat gemerkt, dass wenn man an einem Problem sitzt und sich immer stärker damit auseinandersetzt und bohrt, man unter Umständen nicht weiter kommt und dass ein Denken in eine vielleicht völlig andere Richtung eine Lösung sein könnte. Laterales Denken oder einfach Querdenken nennt man diese Kreativtechnik, dessen Name von Edward De Bono Ender der 60er Jahre geprägt wurde.

Brian Eno und David Byrne im Studio (Quelle: classicalbumsunday.com)

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