Ok, der Titel klingt etwas verwirrend. Aber es geht darum, dass man bei dem Einsatz von VST-Plugins im Midi-Editor immer nur die schnöden Notennamen sieht und dies nicht einfach so ändern kann (wie beispielsweise bei Reaper). Ich spreche hier jetzt nicht von der Piano Roll, sondern von der „Drum Editing“ Ansicht, bei der nur die Noten angezeigt werden, die auch benutzt werden. Während es bei vielen Instrumenten natürlich Sinn macht, dass die Notennamen dort stehen, ist es bei allen möglichen Schlagzeug- und Percussion Instrumenten irgendwie blöd.

Normalerweise werden beim Drum Editing von VST Instrumenten nur die Notennamen angezeigt…

Diese Frage ist in diversen Foren aufgetaucht und es gab teilweise recht abenteuerliche Ideen, dieses Problem zu lösen. Dabei ist es im Grunde total simpel, auch wenn man dazu quasi ein Instrument als Effekt ausgeben muss…

Wie gesagt, ist es in Bitwig Studio nicht so ohne weiteres möglich die Namen der Noten zu ändern. Bekanntermaßen werden aber die Namen der einzelnen Drums einer Bitwig Drum Machine angezeigt. Wenn man jetzt mal ganz kurz nachdenkt, müsste man also eigentlich für jedes Pad der Drum Machine eine Instanz vom VST Plugin laden, die dann nur die entsprechende Note abspielt. Das wäre ein wenig Overload und man bekäme auch Probleme beim Choking (also, dass gewisse Gruppen von Drum-Elementen sich gegenseitig stoppen (bspw. HiHats)).

Allerdings geht es auch viel einfacher. Man nehme zunächst eine Bitwig Drum Machine und zieht dann in den FX-Slot oben rechts sein Drum-VST-Plugin rein.

Das gewünschte VST-Instrument einfach in den FX-Slot ziehen.

Wenn ich jetzt mit einem Keyboard oder irgendeinen anderen Midi-Controller spiele, höre ich mein eingefügtes VST-Schlagzeug. Glücklicherweise werden aber auch die entsprechenden Pads der Drum Machine angesprochen. Normalerweise kann ich die Namen der Pads nur ändern, wenn ich in diese jeweils ein Instrument oder Sample einfüge. Wenn ich nun aber in das gewünschte Pad auf das kleine Pluszeichen klicke, öffnet sich der Bitwig Browser, aber gleichzeitig kann ich oben links im Inspektor einen Namen für das Pad eingeben … perfekt. Den Browser ignorieren wir einfach mal, lassen ihn aber offen.

Zum Glück kann man auch die Namen eingeben, ohne ein Sample auszuwählen.

Jetzt kann ich so (ohne den Browser wieder zu schließen) alle Pads so umbenennen, wie ich will – ohne ein Instrument dort einzufügen. Wenn ich damit fertig bin, klicke ich im Browser einfach auf OK. Wenn ich jetzt den Drum Editor öffne, werden mir alle von mir umbenannten Drum Elemente angezeigt.

Jetzt weiß ich zumindest welche Drum ich anspreche, wenn ich meine Noten einfüge 😉

Die Drum Machine kann ich jetzt natürlich lecker als Preset sichern, sodass ich nicht jedes mal aufs Neue alles umbenennen muss. Der einzige Nachteil ist, dass man ja nicht wirklich mit den einzelnen Pads die Drum-Elemente anspricht und deshalb kann man auch nicht in die einzelnen Pads Effekte einfügen. Wenn ich also zum Beispiel auf einer Snare mehr Reverb haben möchte, ist es so mithilfe der Drum Machine nicht möglich. Aber darum ging es hier ja auch nicht. Ich wollte nur die Namen der Noten für’s Drum Editing ändern 🙂

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