Das letzte mal ging es um ein Kick Drum, heute versuchen wir mal ein Snare Drum mithilfe eines Synthesizers zu designen. Die Found Sound Variante lasse ich heute mal weg, weil das für ein Snare Drum nicht allzu interessant ist. Ich will heute auch mal Bitwig’s Grid benutzen, weil ich das gerade mal wieder für mich entdeckt habe. Ich möchte mich bei der Wahl des Software Synths nicht so festlegen, es kann sein dass ich das nächste mal wieder VCV Rack oder auch Max/MSP (darauf hätte ich mal wieder richtig Lust…) benutze, mal sehen…

Ein Snare Drum lässt sich eigentlich ähnlich wie ein Kick Drum bewerkstelligen, nur dass hier der Noise Anteil etwas wichtiger ist. Wenn man sich mal ein akustischen Snare ansieht und anhört, kann man unten ein kleines Netz aus Metallspiralen sehen und hören, dass dieses typische Schnarren erzeugt.

Den Körper des Snares ahmen wir wieder mit einem Sinus Oszillator nach, für das Schnarren nehmen wir ein Noise Modul.

Oszillator und Noise im Grid…

Beim Grid ist es etwas einfacher eine Hüllkurve über ein Signal zu legen. Ich brauche sie nicht auf ein VCA anwenden und das Gate ist auch schon vor verdrahtet. Das macht das Grid so anwenderfreundlich 😉

Ich nehme also ein ADSR für die Sinuswelle, bei der ich übrigens das Pitch Ratio auf 2:1 einstelle, und ein ADSR für das Noise Modul. Bei beiden stelle ich eine Hüllkurve mit kurzem Attack (Sine: 10ms & Noise: 0ms) und kurzem Decay / Release (Sine: 20ms & Noise: 200ms) ein.

Außerdem baue ich mir einen kleinen Step Sequenzer vor die Schaltung, weil ich keine Lust habe immer auf dem Midi-Keyboard rumzudrücken. 😉 Den Step Sequencer schließe ich an die Gate Eingänge der Envelopes an. Jetzt könnte man schon das Signal zu einem Ausgang legen und hören wie alles klingt. Dazu leiten wir die Ausgänge beider Envelopes in einen Mixer und schließen diesen an ein Audio Out Modul an. Ich drehe auch schon mal den Skew Regler des Oszillators leicht nach rechts und kippe damit die Sinuswelle etwas, damit der Körper der Snare etwas snappiger wird.

Klingt ja schon nach einer Snare Drum. Vielleicht sollte ich hier jetzt noch eine Hüllkurve auf die Tonhöhe des Snarekörpers legen, wie wir es auch schon beim Kick Drum letztes mal gemacht haben. Denn wenn man eine Trommel schlägt, wird im ersten Moment das Fell durch den Schlag stärker gespannt, was einen höheren Ton zu Beginn nach sich zieht.

Das ADSR, welches ich hierfür benutze hat einen ultrakurzen Attack (0ms) und ein Decay / Release, welches noch unter dem der Amplitude bleibt (16ms). Ich gehe jetzt vom Envelope Ausgang dieser Hüllkurve zum Pitch Eingang des Oszillators und stelle dessen Attenuator auf ca. 18 Semitones. Klingt schon besser!

Das war’s schon. Ein Snare und ein Kick kann man recht einfach erzeugen. Jetzt noch etwas Reverb auf das Signal… klingt gut.

Man könnte nun noch etwas mit den Hüllkurven spielen, um andere Ergebnisse zu erzielen oder mit verschiedenen Modulatoren den ein oder anderen Parameter modulieren, um pro Schlag etwas Abwechslung zu erreichen. Als nächstes werfen wir dann wohl mal einen Blick auf ein HiHat.