Nach Kick Drum und Snare kommt natürlich ein HiHat an die Reihe. Ich benutze wieder Bitwig’s Grid hierfür. Normalerweise könnten wir das HiHat in wenigen Zeilen abfrühstücken, denn wenn man ganz schnell den typischen Sound eines typischen 808 HiHats generieren möchte, nimmt man sich einen Noise-Generator, einen ADSR und schon wäre man fast fertig. Der typische HiHat Sound einer 808 Drum Machine ist einfach nur Noise.
Aber wir machen uns das nicht ganz so einfach. Mithilfe der Frequenzmodulation und 3 oder mehreren Sinuswellen-Oszillatoren läßt sich auch ein nettes Ergebnis erzielen, mit dem man den Klang noch etwas mehr variieren kann.
Also brauche ich in Bitwig zunächst mal drei Oszillatoren. Alle drei lasse ich durch jeweils einen eigenen ADSR laufen, summiere das Signal dahinter und gehe über einen Mixer in den Audio-Out.
Ja, klingt jetzt erstmal noch nicht so wirklich nach HiHat. Wenn ich aber die Ausgänge meiner beiden unteren Oszillatoren in den Phase-In der darüber liegenden Oszillatoren stecke und die entsprechenden Attenuators voll aufdrehe, kommt FM ins Spiel…
Klingt auf jeden Fall schon mal metallisch, aber nicht nach HiHat. Hierzu muss ich die beiden unteren Oszillatoren erst einmal etwas verstimmen, ein paar Halbtöne und Cents sollten reichen. Zusätzlich passe ich die Hüllkurven der Amplituden noch etwas an. Hierbei lasse ich den Hauptoszillator (den oberen) etwas länger nachklingen als die beiden Modulatoren.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein HighPass-Filter, um die tiefen Frequenzen weg zu filtern. Außerdem füge ich noch einen LFO ein, um die Cutoff-Frequenz des Filters und das Panning des Signals leicht zu modulieren. Selbstverständlich wollen wir auch mithilfe der Anschlagstärke die Lautstärke regeln…
Damit hätten wir es eigentlich schon. HiHats sind schnell erledigt. Mit Noise ginge es noch schneller. Man kann jetzt mit den Tonhöhen und Hüllkurven der drei Oszillatoren noch etwas spielen und somit auch eine offene HiHat umsetzen. Zum Schluss will ich jetzt noch einen EQ hinter das Signal packen und einige Bänder etwas mehr betonen und ein Reverb ist auch nicht verkehrt.
Fertig. Das nächste mal kümmern wir uns dann um einen klassischen Clap…
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