Letzte Woche habe ich mir die Demoversion der aktuellen Max Software heruntergeladen und installiert. Bis Mitte Mai kann ich die Programmierumgebung nun testen und mich dann entscheiden Max zu kaufen oder mieten. Ich habe Max For Live vor zwei Jahren schon mal kennen gelernt, als ich noch intensiv Ableton Live genutzt habe, daher fand ich mich recht schnell zurecht.

Max ist eine Programmiersprache. Max unterscheidet sich von anderen Programmiersprachen, weil diese Sprache visuell ist. Die Objekte, die miteinander interagieren, sind tatsächlich Objekte auf dem Bildschirm, die mit virtuellen Patchkabeln miteinander verbunden werden. Max ist allerdings nicht die einzige Sprache, die diesen Ansatz verfolgt. Pure Data wäre ein weiteres Beispiel und Max und Pure Data sind sogar eng miteinander verwandt.

Tag 2: Heute habe ich mir mal die ersten grundlegenden Tutorials aus der offiziellen Dokumentation angesehen. In erster Linie interessiert mich ja Max/MSP. Ja, Max besteht im Grunde aus drei Teilen:

  1. Max (die Grundsprache);
  2. Max/MSP (Max Signal Processing) – dieser Teil umfasst ungefähr 200 Objekte, die speziell für das Design von Instrumenten und Effekten, dem Sequencing und der Komposition von Musik gewidmet sind;
  3. Max/Jitter – dieser Teil enthält Grafik- und Video-Tools.

Natürlich interagieren alle Bereiche von Max miteinander. Wie gesagt, mein Fokus liegt hierbei auf MSP und die grundlegende Max-Programmierung

Tag 3: Was ist das Schönste beim Lernen von etwas Neuem? Genau, die Materialbeschaffung. Heute habe ich einen Großteil damit verbracht, Links und Materialien zusammen zu suchen, die mir beim Lernen helfen sollen:

Damit sollte ich erstmal gut gerüstet sein. Da muss ich mich jetzt nur noch durcharbeiten…

Tag 4: Ok, allzu viel ist diese Woche im Bereich Max nicht passiert. Ich habe heute nur mal das erste, recht simple Hello World für Audio in Max nachgebaut. Um ehrlich zu sein, kannte ich das schon aus meinen damaligen Ausflügen in Max For Live.

Was macht Max denn nun so besonders?

I’ll be your whatever you want.

Kim Deal (Breeders)

Im Grunde ist keine Programmiersprache irgendwie besonders. Mit genug Wissen, Geschick und ein wenig Kreativität könnte ich in jeder Sprache tun, was ich will. Es gibt vielleicht Sprachen, die in einigen Dingen etwas besser sind. Max gehört zu den Sprachen, denen Multimedia Gedöns ganz gut in den Kram passt.

Was mich gleich zu Anfang schwer beeindruckt hat, ist die Dokumentation von Max. Die interne Hilfe ist der Hammer. Ich klicke auf ein Objekt, rufe dessen Hilfe auf und bekommen ein interaktives Patch, in dem alles erklärt ist und in dem ich auch noch Dinge selbst verändern kann, um zu sehen und hören was genau passiert. Zu guter letzt kann ich auch Teile des Hilfe Patches kopieren und in meinem eigenen Patch benutzen … vorbildlich.

Ich würde Max nicht benutzen, um Musik zu machen. Dafür sind für mich DAWs besser geeignet. Aber Max wäre eine schöne Umgebung um Instrumente oder Effekte zu kreieren, auch wenn Bitwig in dem Bereich ganz schön nachgelegt hat (Grid).

Ich habe geschrieben: ich würde … denn ich probiere Max noch aus und lerne noch die Grundlagen. Cycling74 gibt mir 30 Tage Zeit dafür. Das ist nicht allzu viel. Aber ich gebe mein Bestes diese 30 Tage effektiv zu nutzen und zu schauen, ob Max das Richtige für mich ist.