Ich mag Bücher. Das war nicht immer so, aber ungefähr seit 25 Jahren bin ich ganz vernarrt in Bücher. Klar ist der Inhalt wichtig und man könnte diesen auch digital konsumieren. Aber nichts geht über bedruckte Papierseiten. Ja, ich weiß … Nachhaltigkeit und so … am Arsch.
Das letzte Buch, welches ich innerhalb weniger Stunden verschlungen habe war How To Write A Song von Jeff Tweedy. Der Wilco Frontmann hat vor gar nicht langer Zeit erst Let’s Go (So We Can Get Back) veröffentlicht – seine Memoiren quasi. Ich bin jetzt nicht der größte Wilco Fan, sondern bin durch einen Auszug des ersten Buches im Rolling Stone darauf gestoßen.
How To Write A Song ist ein Buch über Kreativität. Es beschreibt nicht wirklich den Songwriting Prozess, zumindest nicht im Detail, sondern ist vielmehr ein Buch, dass Mut machen will, Songs zu schreiben. Auch dann, wenn man sich nicht für einen Songwriter hält. Selbst wenn man meint, dass man niemals einen Song schreiben könnte. Im Grunde kann das jeder und das Buch ermutigt einen, genau das einfach zu tun … und danach nochmal … und immer wieder.
Ich fand das Buch gut … nicht überwältigend, aber gut. Man fühlt sich gut nach dem Lesen und ich werde es sicherlich irgendwann auch nochmal lesen. Vielleicht dann, wenn man mal wieder keinen Song zustande bekommt.
Wie der Zufall es so will, habe ich vor dem Lesen des Tweedy Buches ein weiteres Buch über Kreativität gelesen: Imagine: How Creativity Works von Jonah Lehrer. Lehrer hatte vor ein paar Jahren einen Bestseller mit How We Decide, das ich selber nicht gelesen habe. Imagine ist 2012 veröffentlicht worden und es stand schon knapp zwei Jahren hier im Regal, bevor ich es im Sommer diesen Jahres komplett durchgelesen habe.
Jonah Lehrer ist echt ein Guter, wenn es darum geht wissenschaftliche Themen verständlich und auch leidenschaftlich rüberzubringen. Kreativität ist ein Thema, dass schon so manchen Wissenschaftler angepackt hat und Lehrer fasst alle derzeitigen Erkenntnisse hervorragend zusammen.
Vom Dezember letzten Jahres bis zum Sommer diesen Jahres habe ich ein Buch durchgearbeitet, dass ich damals nur überflogen habe. Ich habe Ende 2019 wieder angefangen in C++ zu programmieren und dazu habe ich Bjarne Stroustrup’s Programming – Principles and Practice Using C++ wieder vor gekramt und nach und nach durchgeackert. D.h. die Kapitel gelesen und anschließend einen Teil der Aufgaben bearbeitet. Ich würde mich zwar immer noch nicht als einen C++ Fachmann sehen, aber das Buch hat mein vorhandenes Wissen definitiv gefestigt und einiges klarer gemacht.
Für einen kompletten C++ Neuling würde ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, aber wenn man schon Vorkenntnisse hat und sein Wissen nochmal intensiv auffrischen will, dann ist dieses Buch wirklich gut … schließlich hat es der Erfinder von C++ mitgeschrieben.
Ein weiteres Buch, dass nur bedingt mit Musik zu tun hat und dass man auch relativ schnell verschlingen kann ist Austin Kleon’s Keep Going. Das Buch habe ich Anfang des Jahres als ebook gekauft und relativ zügig durch gehabt. Es richtet sich an alle, die irgendetwas Kreatives tun, sei es nun Schreiben, Musik, Malen oder irgendeine andere Form des Schaffens.
Jeder, der gerade anfängt mit seiner Kunst, oder der sich im Moment in einer Blockade befindet oder nicht weiß, ob er mit dem nächsten Album nochmal so gut sein kann, wie mit dem letzten … Kleon nimmt diese Menschen an die Hand und hilft ihnen einfach immer weiter zu machen.
Im Februar diesen Jahres habe ich das Buch von David Byrne Wie Musik wirkt gelesen. Ich denke Byrne kennt jeder. Er war der Frontmann und Mitbegründer der Talking Heads. David Byrne ist ein Kreativer, der nicht nur musikalisch tätig ist. Auch als Autor macht er eine gute Figur. Das Buch basiert in erster Linie auf seine eigenen Erfahrungen mit der Musik, dessen Aufführung und Produktion.
Es geht dabei beispielsweise um die Theorie, dass der Raum, in dem eine bestimmte Musik gespielt wird, einen wesentlichen Einfluss auf dessen Wirkung auf den Zuhörer hat. Oder auch welchen Einfluss das Medium des Tonträgers auf den Hörer und das Hörempfinden hat. Alles in allem ein interessantes Buch, dass sich vielen Ideen zuwendet, die trotzdem nicht trocken oder langweilig beschrieben werden.
Derzeit liegt hier gerade The Geometry of Musical Rhythm – What Makes a Rhythm Good? von Godfried Toussaint auf dem digitalen Schreibtisch. Das ebook habe ich auch schon letztes Jahr erworben, aber erst vor ein paar Wochen begonnen zu lesen.
Toussaint führt den Leser hier in die Welt der Rhythmen ein. Es geht um rhythmische Muster, die visuelle Darstellung von Rhythmen und um deren Geschichte. Er hat dabei auch immer ein Augenmerk auf die Mathematik von Rhythmen…
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