Sampling, Recording, Programmierung & Software

Kategorie: Bitwig

Die Freiheit nehm‘ ich mir, oder mehr Kreativität durch Eliminierung der Komplexität

…They were amazing about going with mistakes and humanness all around this way. Now, of course, that could never happen because everything is computer controlled and it sucks the life out of everything.

Das Zitat stammt von Ken Scott. Dieser Mann durfte in den 60ern zusammen mit den Beatles in den Abbey Road Studios arbeiten. Ken war damals Toningenieur und hat unter anderem bei den Aufnahmen zum weißen Album 1968 mitgewirkt. Wie in jedem guten Blogbeitrag müssen auch hier die Beatles herhalten, wenn es um Vergleiche der heutigen Studios mit den Aufnahmetechniken aus den 60er Jahren geht.

Was hatte man damals? Eine Handvoll Mikrofone (allerdings sehr hochwertige), einen Kompressor, einen Reverb, einen sehr einfachen Equalizer (nur tiefe und hohe Frequenzen konnten geregelt werden). Und man musste sich damit abfinden, dass nur 4 (oder später 8) Spuren zur Verfügung standen. Was aber nicht heißt, dass es nicht mögliche war komplexe Arrangements mit Overdubs zu realisieren. Nein, aber man musste sich schnell entscheiden. Denn wenn man eine neue Spur benötigte, dann wurden zwei vorhandene Spuren einfach zusammengelegt und konnten somit nicht mehr verändert werden.

Das Mischpult TG12345 aus den Abbey Road Studios der 60er Jahre (Quelle: toolfarm.com)

Was hier so alles auf dem Schreibtisch steht

Viel Platz habe ich hier nicht. Ich habe meinen Schreibtisch in eine Nische mit Dachschräge gestellt. Der Keller war zu feucht und woanders ist nunmal kein Platz. Ich starre entweder auf meinen Monitor, oder gegen eine um 30 Grad geneigte, grau gestrichene Wand. Zum Glück brauche ich nicht viel, auch wenn ich einiges an Instrumenten und Zeugs in meinen Aufnahmen verwende, stehen hier nur zwei Real-Life-Gitarren rum – ein akustischer und eine elektrischer Sechssaiter. Das kleine batteriebetriebene Casio Keyboard auf dem Regal hier oben zähle ich jetzt mal nicht mit, ebenso wenig diese kleinen Shaker Eier … wie nennt man die eigentlich richtig?

Ich glaube ich bin 1990 mit dem Gitarrespielen angefangen und habe von da an immer in Bands gespielt, die hauptsächlich Gitarrenmusik gemacht haben. Auch wenn ich schon über zwanzig Jahre an sechs Saiten herumwerkeln, würde ich mich nicht als „guten“ Gitarristen bezeichnen, was auch immer das bedeuten mag. Ich war nie der Typ, der Stunden damit verbracht hat irgendwelche Techniken zu üben. Nachdem ich meine ersten beiden Akkorde spielen konnte, habe ich angefangen Songs zu schreiben. Das hat sich bis heute eigentlich nicht geändert 😉

Ich mag meine Epiphones 😉

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