Sampling, Recording, Programmierung & Software

Monat: Januar 2019

Bitwig Tutorial – Der Bitwig Vocoder (Morocoder)

Ableton hat einen Vocoder in seiner Audio Effekt-Library. Bitwig hatte nie einen … bis zur Version 2.2. Denn dann gab es auf einmal ein Preset namens Morocoder, erstellt von Taika-Kim.

Der Vocoder – eigentlich 1939 für’s Militär zur Verschlüsselung von Sprachnachrichten entwickelt – wurde Anfang der 1960er Jahre erstmals für musikalische Zwecke eingesetzt. Simpel ausgedrückt, zerlegt der Vocoder ein Audiosignal in seine Frequenzbestandteile, die dann als Parameter dienen, welche dann wieder zur Synthese mit einem weiteren Signal genutzt werden.

One Sample – One Song … mit Bitwig Studio (Teil 1: Maniac Mansion)

Ja, das ist’n alter Hut. Man nehme ein Sample, verbiegt und verformt es, baut sich daraus ein paar Instrumente und macht daraus einen kleinen Song. Mit den Tools der heutigen DAWs ist das nicht unbedingt eine Kunst. Was ist bei dieser Serie jetzt anders? Nix … ich habe dabei einfach unheimlich viel Spaß.

In diesem ersten Teil habe ich mir etwas besonderes rausgesucht, nämlich einen kleinen Ausschnitt aus meinem Lieblingsgame der 80er. Zu der Zeit besaß ich logischerweise den legendären C64 von Commodore und habe verdammt viel Zeit mit Maniac Mansion verbracht. Die Intro Musik habe ich einfach geliebt, besonders weil sie durch den SID Soundchip des Brotkastens lief.

Screenshot des Spielanfangs (Amiga Version) – (Quelle: YouTube)

Bitwig Tutorial – Realistische Akustik-Drums mit dem neuen Sampler (Bitwig 2.4)

Naja, allzu neu ist er ja nicht mehr, aber ich habe meinen Upgrade Plan erst letzte Woche wieder erneuert. Da ja Bitwig 3 demnächst ansteht und ich nur Gutes über den in Version 2.4 erneuerten Sampler gehört habe, musste ich mir das Ganze mal wieder etwas genauer ansehen…

Der neue Edit-Mode für Multisamples ist echt nett

Von dem überarbeiteten Sampler ab Version 2.4 von Bitwig Studio gab es ja schon so einiges zu lesen und sehen, bzw. hören. Und so sehr ich mich über die Sound Design Möglichkeiten freue, soll der Teil heute nicht mein Thema sein. Es geht mir heute mal um realistisch klingende, akustische Instrumente und besonders um ein akustisches DrumKit.

SuperCollider – Eine musikalische Programmiersprache, die kein Teilchenbeschleuniger ist…

Warum sollte ich Musik programmieren wollen? Wie soll das funktionieren? Wie kann folgende Codezeile musikalisch sein?

{SinOsc.ar(LFSaw.ar(XLine.kr([0.01,0.02],[400,500],100)).range(1,2000).round(200))}.play;

SuperCollider ist eine freie, objektorientierte, Müll sammelnde (Garbage Collection), auf Smalltalk basierende Programmiersprache, die es einem ermöglicht Synthesizer, Sequenzer und Effekte zu entwickeln. Außerdem ist es möglich GUIs zu programmieren und SuperCollider eignet sich hervorragend für interaktive Programmierung und Live Coding

Wenn man möchte, kann man sogar eine komplette DAW inklusive einer GUI in SuperCollider bauen (lnxstudio.sourceforge.net)

SuperCollider wurde 1996 von James McCartney (nicht zu verwechseln mit dem Sohn des Fab Four Bassisten) entwickelt und veröffentlicht. Damals war es nur auf dem Mac verfügbar und musste bezahlt werden. Seit 2002 ist SuperCollider eine freie Software unter der GNU License und wird mittlerweile von einer riesigen Community gepflegt und weiter entwickelt.

Bitwig 3 … the Grid … wtf?

Wenn ich meinen Mund nicht langsam mal zumache, dann läuft die Sabber in meine Tastatur… Ich kann es echt kaum abwarten damit herumzuspielen. Ich werde keine Sekunde zögern und meinen Upgrade-Plan sofort erneuern.

Kann ich ohne dieses weitere Modularsystem leben? Ja, natürlich. Braucht man unbedingt noch ein weiteres System (neben PD, Max/MSP, Supercollider, …)? Nein, aber das könnte noch besser werden. Also nicht tiefer, aber schneller zu Ergebnissen führen … also, warum nicht?!

Ungewöhnliche Wege Rhythmen zu programmieren – Teil 1: VCV Rack

Neues Jahr, neue Serie. Ein Thema, was mich immer wieder beschäftigt und fasziniert ist die Programmierung von Rhythmen mithilfe von Software. Viele Wege führen nach Rom und da ich persönlich definitiv talentfrei bin, wenn es darum geht Rhythmen per Controller live einzuspielen oder in die Pianorolle zu zeichnen, muss ich spezielle Tools dazu benutzen.

Wenn man seine Rhythmen direkt in die PianoRoll der DAW eingibt, muss man in der Regel linear vorgehen (abgesehen von DAWs wie Ableton, Bitwig oder auch Mixcraft, die eine eine Session View anbieten). Das kann durchaus mühselig sein, besonders wenn man an Polyrhythmen denkt. Einfacher wird es da, wenn man klassische Drum Machines einsetzt. Diese spielen ihre Patterns immer in der Schleife und man muss dann ihren Output einfach in der Timeline der DAW recorden.

Auch in der Software-Welt gibt es unzählige VST-Drum Machines mit Sequenzern, die es einem mehr oder weniger schwer machen. Ich denke da an Schwergewichte wie Spark von Arturia, FXpansion’s Geist oder Tremor oder Punch von Rob Papen.

In dieser Serie will ich aber einen anderen Weg gehen. Zuerst einmal möchte ich nur Lösungen vorstellen, die keine zusätzlichen Kosten verursachen – womit die oben genannten Apps schonmal alle rausfallen. Dann will ich keine Drum Machines, die einen Sequenzer ähnlich der Pianorolle aufweisen und außerdem sollten Polyrhythmen und auch Euklidische Rhythmen relativ leicht umgesetzt werden können. Die letzte Voraussetzung ist, dass die Tools in allen DAWs einsetzbar sind, womit dann z.B. Max4Live oder ähnliches auch rausfällt.

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