Sampling, Recording, Programmierung & Software

Kategorie: Sampler

Max For Live – Ein eigener Sampler: 01 Von Noten und Anschlagstärke

Ziel dieser Reihe ist es einen eigenen Sampler mithilfe der visuellen Programmiersprache Max umzusetzen. Nach und nach will ich die einzelnen Komponenten entwickeln und ein vollwertiges Instrument für Ableton Live bauen, auch wenn diese DAW in Sachen Sampler mehr als ausreichend ausgestattet ist. Es geht hier ja in erster Linie auch um den Lerneffekt. Im Anschluss ist dann geplant dieses Projekt in C++/JUCE umzusetzen, was vom Umfang her etwas mehr Arbeit sein wird.

Was ist ein Sampler?

Per Definition ist ein Sampler ein Synthesizer, der Töne in unterschiedlicher Länge aufzeichnen kann und diese dann in verschiedensten Tonhöhen mithilfe einer Piano-Tastatur wiedergeben kann. Bei dieser Definition will ich es zunächst einmal belassen. Die Feinheiten folgen dann in späteren Artikeln.

Die bekanntesten Software Sampler sind sicherlich Kontakt von Native Instruments, Motu’s MachFive, Falcon von UVI oder der Halion von Steinberg. Aber auch jede DAW hat mittlerweile fast immer einen Sampler mit an Bord, manchmal – wie in Renoise – bildet dieser sogar den Mittelpunkt der Workstation.

Die Möglichkeiten in Kontakt sind … vielfach!

Sampleplayer gefällig? Mit haufenweise akustischen und elektronischen Instrumenten? Und dann auch noch umsonst? Ok.

Die Plugin-Schmiede SampleScience bietet neuerdings ihren SampleScience Player zum Download an und bittet dem Downloader selbst zu entscheiden, was er dafür bezahlen möchte. Es ist also auch möglich den Rompler für lau auf die eigene Festplatte zu schaufeln.

Das grafische Interface ist relativ übersichtlich und einfach gehalten

Renoise, eine Tracker DAW die dem horizontalen Mainstream den Mittelfinger zeigt

Am 21.Juni 2002 erblickte ein Tracker das Licht der Welt, welcher auch 15 Jahre später noch zu den beliebtesten DAWs gehört und dessen Sequenzer das Prinzip der nerdigen Musiktools der 90er nutzt.

Wenn man sich den Großteil der aktuellen Audio Workstations anschaut, funktionieren die alle eigentlich nach dem selben Prinzip: Ein Sequenzer dessen Timeline von links nach rechts abläuft. Dieser enthält Spuren die entweder Befehle für ein virtuelles Instrument oder konkrete Audiodaten enthalten. Diese Spuren sind immer alle untereinander angeordnet. Tracker funktionieren in der Regel etwas anders.

Der Renoise Sequenzer ist ein Tracker

Die Arturia V-Collection geht bereits in die 6. Runde und hat wieder einige Klassiker dabei, die manch Liebhaber unruhig schlafen lassen

Ich habe hier vor kurzem schonmal etwas zu der V-Collection von Arturia geschrieben. Und immer wenn der französischen Soft- und Hardware Anbieter ein Update dieser Software Sammlung ankündigt, darf man schonmal nervös werden. Auch wenn man sich geschworen hat keine weiteren Instrumente auf seinem Rechner zu installieren, kann man bei einer neuen Version dieser großartigen Synth-Sammlung schnell mal schwach werden.

Die Sammlung alter Klassiker – die V-Collection in der Version 6 (Quelle: arturia.com)

Denn immer wenn die Versionsnummer um eins erhöht wird, kann man sich sicher sein, dass wenigstens ein oder zwei Klassiker der Musikgeschichte neu hinzugekommen sind. Auch dieses mal greift Arturia wieder ganz tief in die Kultgerätekiste. Gleich vier Hardwareträume in virtueller Softwareform sind dazugekommen:

Drum Machines haben doch gar keine Seele – aber sie streiten nicht mit den anderen Musikern und halten die Möglichkeiten in Grenzen…

Am Anfang war er nur Begleiter für Orgelspieler. Ob auf der Bühne oder zuhause, Orgelspieler brauchten einen Rhythmus, damit ihr Heimorgelspiel noch funkiger wurde und der Rest der Familie eine Grundlage zum Tanzen hatte. Daher wurde der erste offizielle Drumcomputer genau hierfür entwickelt, zur simplen Begleitung des Alleinunterhalters.

Der erste kommerziell produzierte „Drumcomputer“ war der Wurlitzer Side Man aus dem Jahre 1959, der genau für oben erwähnte Zwecke entwickelt wurde. Es gab zwar vorher schon andere Lösungen, aber die gingen nie in Serie.

1959 wurde ein Schlagzeuger erstmals durch eine Maschine ersetzt… (Quelle: 120years.net)

12 verschiedene Rhythmen (Waltzer, Foxtrott, Bossanova,…) hatte der Side Man drauf und die Klänge der einzelnen Drums wurden mithilfe von Röhren erzeugt. Er war groß, schwer (komplett im Holzgehäuse inkl. Verstärker und Lautsprecher) und man konnte nur die vorgegeben Rhythmen in verschiedenen Geschwindigkeiten abspielen.

Die unglaubliche Technologie des Samplings oder wieso wir nur auf Sicherheit setzen

Ich mag Sampler. Von allen virtuellen Software Instrumenten sind sie meine Liebsten. Ich meine jetzt richtige Sampler, keine Sample Player. Ich benutze fast ausschließlich Sampler. Mein Lieblingssampler ist Redux von Renoise, aber ich beschränke mich zurzeit auf Bitwig, daher ist der Bitwig Sampler im Moment das einzige Instrument, das ich benutze.

Der einfache Sampler in Bitwig Studio 2 mit einigen Modulatoren 

Im Grunde kann man Sampler für alles mögliche verwenden. Zum Abspielen von natürlichen Instrumenten, wie echte Drums oder Pianos; als Synthesizer, wenn man beispielsweise Samples von klassischen Waveformen benutzt (Saw, Sine, …) oder kleine Ausschnitte von allen möglichen Aufnahmen. Oder aber auch zum Einbauen von Loops aus bereits vorhanden Musikstücken, wie man es aus klassischen Hip Hop Aufnahmen kennt.

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